Die
drei Grazien und der Jäger mit dem Schießgewehr
Oder
Herta
Müller besucht und beschimpft die CNSAS in Bukarest
In der ausgeschmückten Variante ihrer mit Lügen und
Verzerrungen aller Art gespickten Securitate-Münchhausiade will Herta Müller
dem Leser klar machen, sie hätte im Jahr 2004 die rumänische Gauck-Behörde CNSAS
in Bukarest besucht.
Was sie dort, angeblich auf der Suche – nicht nach
der verlorenen Zeit im Kommunismus, sondern
- nach der Wahrheit, bereits im Empfangsbereich der CNSAS vorgefunden
habe, schildert sie auf ihre Art plastisch grotesk und überzogen.
Auch ich war im Jahr 2010 bei der CNSAS in Bukarest,
um meine Securitate-Opfer-Akte einzusehen. Allerdings betrat ich das Land meiner
Geburt erst 30 Jahre nach der Ausreise aus Rumänien – im krassen Unterschied zu
Herta Müller, die bereits nach de, Umsturz 1989 mehrfach in Rumänien war, also
in jenem Land, in welchem sie angeblich
physisch und psychisch gefoltert worden war.
Der Zufall wollte es so, dass ich zum gleichen
Zeitpunkt in der rumänischen Hauptstadt weilte, als Herta Müller in Bukarest
eine PR-Veranstaltung abhielt, in welcher sie in seichtem Geplauder mit ihrem
dortigen Verleger Gabriel Liiceanu,
von Haus aus Phänomenologe, in den
hehren Räumen des „Rumänischen Athenäums“
der Welt offenbarte, während der Ceausescu-Diktatur
eigentlich
keine Dissidentin gewesen zu sein,
ganz so wie ihr Ehemann und KP-Agitator, Dichter
Richard Wagner aus Perjamosch, – nach eigenem Bekenntnis - auch nie
ein Dissident sein wollte.
Mich und meinen Buchillustrator
MichaelBlümel als Begleiter empfingen seinerzeit im Dienstgebäude der CNSAS
in der Matei-Basarab-Straße in Bukarest keine drei Grazien im Minirock, weder die von Holbein, noch die von Otto Dix,
sondern nur ein dienstbeflissener Angestellter in blauer Uniform.
Und das „Maschinengewehr“ hing auch nicht
mehr über den Schultern.
Wenn ein ungebildeter Bauer aus dem Banat den
Ausdruck „Maschinengewehr“ gebraucht, statt den korrekten Begriff Maschinenpistole, dann wird man ihm das sicher nicht übel nehmen, denn
er kennt nur den undifferenzierten Sermo
humilis der Straße.
Doch eine Nobelpreisträgerin
für Literatur sollte zwischen Umgangssprache
und Hochsprache unterscheiden können.
Aus:
Carl Gibson,
„Die Zeit der Chamäleons“ -
Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:
Zum Sinn der Philosophie heute
Philosophen müssen öffentlich agieren.
Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es nützt nur den Mächtigen.
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson
Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson
in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in seinem zweibändigen Hauptwerk:
speziell in:
"Symphonie der Freiheit", (2008)
"Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen
"Allein in der Revolte.
"Allein in der Revolte.
Eine Jugend im Banat", (2013)
Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
© Carl Gibson
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel
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