Donnerstag, 26. Dezember 2013

Herta Müller wollte nicht nach Deutschland

Herta Müller wollte nicht nach Deutschland


Das Land ihrer zahlreichen Wohltäter, das Land, das für sie weder Vaterland noch Mutterland war, erschien ihr so lange Zeit suspekt, bis sie die Niederungen des westlichen Kapitalismus persönlich in Augenschein genommen und nach mehrfacher Prüfung festgestellt hatte, dass das dort winkende Geld längst nicht so stinkt wie die Fäkalien im Einweckglas.

Da die geläuterte Gesinnung der Nachfahren des Dritten Reiches auch nicht mehr ganz so kohlrabenschwarz daherkam wie die verhöhnten Kutten und Riten der Katholiken aus CDU, CSU wie Vatikan und der Kommunismus als Erlösungsmodell der Menschheit langsam abzudanken schien, überlegte sich Herta Müller es doch noch einmal anders und bestieg mit dem langjährigen Kommunisten und privilegierten Westreisenden den Zug, nein, nicht nach Pankow, sondern nach Westberlin.

Den Genossen Nicolae Ceausescu, der sie nicht über die Grüne Grenze gejagt, sondern sie mit braunen Pässen ausgestattet hatte, ließen sie traurig zurück.

Gekämpft hat Herta Müller um ihre Freiheit nicht.

Ganz im Gegenteil – es gefiel ihr gut in Ceausescus Reich, so gut, dass - die – angeblich mehrfach von der Securitate verfolgte, mit dem Tod bedrohte und gefolterte – Herta Müller gleich mehrfach aus der Welt der Freiheit an den Ort ihrer in einer kommunistischen Diktatur zurückkehrte!

Ein Blick in ihren sonderbaren, autobiographisch gefärbten Roman lässt erkennen, wie das „erzählende Ich“ mit dem Thema „Ausreise“ umgeht, mitten in dem – die deutsche Minderheit in Rumänien – existenziell bedrohenden Exodus.

Man höre und staune, wie Herta Müller ein Gespräch mit Securitate-Untersuchungsrichter Hauptmann Petre Pele schildert, mit meiner „Bestie“ und „Scheusal“ , den Herta Müller nie zu Gesicht bekommen, 
der sie nie befragte oder gar einem Verhör unterzog,
 wie sie es realitätsfremd abstrus auch im gleichen Buch geschildert hat, angeblich war sie dabei „nackt“!

Herta Müllers „Pjele“ hat angeblich „ auf dem Kopf eine Glatze so feucht und gewölbt wie mein Gaumen im Mund“.

Mein echter Pele hatte übrigens –man höre und staune „auf dem Kopf“  keine Glatze, sondern dichtes, volles grauschwarzes Haar und einen starken Haaransatz.

„Der Hauptmann Pjele sagte: Du lebst von Privatstunden, Volksverhetzung und vom Herumhuren. Alles gegen das Gesetz. (…)

Deine Mutter will ausreisen, sagte der Hauptmann, hier steht es geschrieben. Er flatterte mit einem beschriebenen Blatt. Es war eine Handschrift, aber ich glaubte nicht, dass es die meiner Mutter ist. Ich sagte: Wenn sie will, will ich noch lange nicht.“

Herta Müller, die im gleichen Buch berichtet, wie sie splitternackt von eben diesem Hauptmann Pjele verhört worden war, will also das kommunistische Reich Ceausescus, dass sie später als Diktatur bezeichnen wird, nicht verlassen!

Alle rennen davon, flüchten über die Grenze, verschulden sich im Westen, um sich so schnell wie möglich freizukaufen, die Deutschen aus Siebenbürgen und dem Banat sind in Agonie und Panik im Exodus, der sich schon zum Ende neigt, da ganze Dörfer – wie mein Heimatort Sackelhausen – schon entvölkert sind,
aber Herta Müller will bleiben!

Offensichtlich hat sie Gefallen daran gefunden, nackt vom Hauptmann Pjele  verhört zu werden?

Die Eier-Folter-Eskapade war damals noch nicht erfunden!

Schließlich hatte ich noch nicht die Vorlage geliefert!

Herta Müller tut so, als hätte die Securitate sie aus dem Land komplementiert – und sie, die ja den Goldenen Westen schon erlebt hatte, wollte unbedingt bleiben!

Ein Hohn! Deutschland, was war das schon?

Die Mutter wollte also ausreisen! Und was sagt die Tochter, die regelmäßig Briefe von der Mutter bekommt und das Geld für die Miete, ohne in der Lage zu sein, die Handschrift der Mutter einwandfrei zu identifizieren, nun auch dazu?

„Im Brief der Mutter stand hinter den Kreuzschmerzen: Ich habe die großen Formulare. Der Polizist hat sie für mich und die Großmutter ausgefüllt. Er hat gesagt, jetzt musst du dich noch eintragen, du kannst gut genug Rumänisch. Ich habe gesagt, dass du wahrscheinlich gar nicht mitwillst. Dann wird sich alles verzögern, meint er. Du wirst dir das schon überlegen, meint der Uhrmachertoni. Er würde gerne mitkommen an deiner Stelle, aber wie.“

Die im Securitate-Verhör gedemütigte, bedrohte und sogar gefolterte Herta Müller will also unter keinen Umständen das kommunistische Paradies ihres Gatten Richard Wagner und des Genossen Nicolae Ceausescu verlassen!

„Ich habe gesagt, dass du wahrscheinlich gar nicht mitwillst.“

So hin und her lügen kann nur eine Autorin, die die Grundzüge der Logik nicht beherrscht – bei Herta Müller ist das die Regel, nicht die Ausnahme.

Mir begegneten Menschen aus ihrem Ort Nitzkydorf, die alles gaben, um zu fliehen, ich schrieb darüber in „Allein in der Revolte“. Einer ihrer Landsleute schmuggelte seine Freundin sogar im Benzintank eines Opel Manta, wurde an der Grenze gefasst, und die Freundin wurde in das Gefängnis Popa Sapca geworfen, wo auch ich vorher sechs Monate eingesessen hatte.
Herta Müller aber hat keine Lust, nach Deutschland zu reisen!

Schließlich gelang es der einfachen Frau vom Land, der oft abgelehnten Mutter, ihre in Rumänien verfolgte, geschundene, im Verhör physisch und psychisch malträtierte, widerspenstige Tochter doch noch von der Notwendigkeit einer Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland zu überzeugen, 1987, kurz vor dem Zusammenbruch des Kommunismus weltweit.

„Ich schicke dir Geld für zweimal die Miete. Danach musst du selber sehen. Ich möchte nicht, dass du hier bleibst. Du hast noch ein Leben vor dir.
Ich trug mich in die Rubriken der Formulare ein: Geburt und Schulen, Arbeitsplatz und in welcher Armee der Vater war. Ich hörte seine Lieder für den Führer. Ich sah seine Hacke im Garten und seine dümmsten Pflanzen. Ob es in Deutschland auch Milchdisteln gab, wusste ich nicht. Heimgekehrte SS-Soldaten gab es genug“

Dass das „erzählende Ich“  alias Herta Müller schon in Deutschland war und durchaus hätte überprüfen können, ob die dümmsten aller Pflanzen auch da blühen und  gedeihen, wird von Herta Müller verschwiegen – so wie alles verschweigen wird, was nicht in den nachträglich konstruierten Mythos passt.

Was ist für Herta Müller „Deutschland“ überhaupt?

„Heimgekehrte SS-Soldaten gab es genug“

Das Land der Faschisten und Revisionisten, ganz im Geiste und Propaganda-Stil kommunistischer Agitatoren von Moskau bis nach Ostberlin.

Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa?

Herta Müller transportiert also die Beschimpfung Deutschlands munter weiter, politisch korrekt, wie sie vielleicht meint, doch nicht zum Wohle Deutschlands und bestimmt nicht zur Wahrung des inneren Friedens innerhalb der deutschen Bevölkerung, die während des Dritten Reiches und  Zweiten Weltkriegs nicht nur Täter war, sondern vielfach Opfer – und diese Beschimpfung eines vor Negativität strotzenden „Gutmenschen“ erfolgt noch 1994, also Jahre nach dem Fall des Kommunismus und dem Ende des Kalten Krieges zwischen Ost und West.
Doch es bleiben genügend eigene Dummheiten  und Widersprüche zurück, die der Welt zu erkennen geben, wessen Geistes Kind die durch und durch verlogene Herta Müller ist – und mit welchem Bewusstsein sie nach Deutschland kam.

Wäre sie doch geblieben, wo sie war – große Literatur dieser Art und ein Nobelpreis wären der Welt erspart geblieben!

Wen es so nach Deutschland zieht, der hat es wahrhaftig verdient, dass man ihm auch das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ansteckt!


 





Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!

Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 

denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa





 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.


Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?







Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)


sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
 










 

 

 
 
 
 







 
 







 
 













Copyright: Carl Gibson


© Carl Gibson (Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel

                         

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