Herta
Müller …mit dem Pinsel unterwegs
Oder
Eine
Widerstandskämpferin in fäkaler Aktion gegen die Securitate
Nach dem Krieg erwachen viele Helden.
Eine dieser Heroinen des Widerstands im Kampf gegen
das Böse ist zweifellos Herta Müller, die nach dem Untergang des Kommunismus
literarisch schildert, wie sie dem Ungeheuer Securitate die Stirn bieten wollte
–
in konkreter Rebellion und fast erfolgter Aktion.
In ihrer Fiktion „Herztier“
kann man ihre angedachten Heldentaten
nachlesen, naturalistisch, abstoßend und realitätsfremd.
Das „erzählende
Ich“ ist dort mit dem Pinsel unterwegs und einem gut gefüllten Einweckglas
mit Köstlichkeiten eigener Art:
„Ich
hatte in das Einweckglas geschissen und mir vorgenommen, das Haus des
Hauptmanns Pjele zu beschmieren. Schuft und Schwein wollte ich auf die Wand
unter die hohen Fenster schreiben.
Am
Haus, wo der Hauptmann Pjele wohnen sollte, stand ein anderer Name.“
Grotesk –wie so oft bei Herta Müller!
Die Eliten des
rumänischen Geheimdienstes - wie der von mir ausführlich beschriebene
Untersuchungsrichter Petre Pele, dessen
Namen Herta Müller nur vom Hörensagen her kennt, dem sie nie persönlich
begegnete und den sie deshalb nur als Phantom „mit Glatze“ schildert, obwohl
der echte Pele keine hatte, wohnen also in einem Haus – und noch dazu mit
einem
Namensschild an der Tür!
Der erstrebte Protest verlief also im Sande.
Es blieb beim Wollen!
Der Leser erfährt weiter, dass Herta Müllers
angeblich beste Freundin, die das Haus des Geheimdienst-Offiziers und Untersuchungsrichters
ausgekundschaftet hatte, aber nicht mitmachen wollte, nun neugierig wird und
nachfragt, was aus der mutigen Tat wurde.
„Es
stinkt, als hätte man dich schon ertappt, sagte Tereza.“
„(…)mein
Gott, warst du lange, was hast du geschrieben. Ich sagte: Nichts. Ich habe nur
das Glas vor das Haustor gestellt.“
In Herta Müllers autobiographischer Farce „Herztier“
rennen also nicht die Nashörner durch die Stadt, die zufällig meine
Geburtsstadt ist, wie bei Ionesco, sondern das „erzählende Ich“ selbst mit
den duftenden, eigenen Exkrementen im Einweckglas, die Gegend parfümierend:
„Es
stinkt noch immer, sagte Tereza, du hast dich eingesaut.“
Nobelpreiswürdig,
auch dies!?
Ja, in der Tat – vieles stinkt in jener „Literatur“ :
Herta Müller wird immer wieder beim frechen Lügen
ertappt.
Wer die realistischen Details und die Akteure kennt
und eigene Erfahrungen mit der Securitate gemacht hat, kann Erfindung und
Wahrheit gut auseinanderhalten und die Lügner überführen.
Während meiner Oppositionszeit bis ins Jahr 1979
wohnten die hauptamtlichen Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes Securitate in
der Regel in abgeschotteten und bewachten Wohnkomplexen. Ein Eindringen mit vollgeschissenen Einweckgläsern, wie sich
Herta Müller ihren vermeintlichen Kacke-Protest im Nachhinein ausmalt, war
undenkbar.
Die pubertäre Idee, Häuser ungeliebter Zeitgenossen mit menschlichen Fäkalien zu
beschmieren, war trotzdem nicht neu – Bereits in früher Kindheit hörte ich
davon, nachdem die Anhänger einer
Blaskapelle aus einem größeren Nachbarort – unweit von Nitzkydorf - die Häuser
der Musikanten der rivalisierenden Blaskapelle im gleichen Ort in freier
Kunstgestaltung so behandelt hatten, dass am Tag danach kräftig „geweißt“
werden musste.
Ein Essay aus meiner Feder über die destrultive
Kraft des Ressentiments thematisiert die Materie ebenso, nicht ganz
ohne den schöpferischen Impetus einer Herta Müller außer Acht zu lassen.
Man wird mir vielleicht entgegnen, das erzählende
Ich, das
„in das
Einweckglas geschissen“
hatte,
sei nicht Herta Müller, sondern nur eine fiktive
Gestalt!
Nun, es ist - wie immer bei Herta Müller:
Wenn
etwas der Zementierung ihrer Verfolgungs- und Leidensmythen dient, dann will
sie es selbst gewesen sein.
Wenn
der Bumerang aber zurück schlägt, wenn die dargebotenen Lügen,
Albernheiten und Verrücktheiten aller Art
ihr zum Nachteil gereichen, sie belasten und entlarven, dann will sie es nicht
gewesen sein, dann war es eine fiktive
Gestalt,
Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -
Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:
Zum Sinn der Philosophie heute
Philosophen müssen öffentlich agieren.
Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es nützt nur den Mächtigen.
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler,
aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker.
Wichtige Buchveröffentlichungen:
„Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989,
„Symphonie der Freiheit“,2008,
„Allein in der Revolte“,2013.
Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben
(Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –
bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.
„Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989,
„Symphonie der Freiheit“,2008,
„Allein in der Revolte“,2013.
Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben
(Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –
bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.
Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.
Ein Skandal?
Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen
"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)
"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)
Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
© Carl Gibson ( Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel
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