Ich lüge, also bin ich
Hommage
an Descartes
Leute
gibt es, die gut mit der Lüge leben.
Selbst in
schwerer Krankheit,
im
Angesicht des Todes, lügen sie weiter,
weil die
Lüge zum Wesen geworden ist,
zum
eigentlichen Element.
Sie
lügen, weil sie einmal logen,
sie
lügen, weil sie zum Lügen erzogen wurden,
weil ein verlogenes
System ihnen das Lügen beigebracht hat,
als
Überlebensstrategie
als
Methode,
als das
Mittel, zum Endzweck zu gelangen.
Also
logen sie weiter,
mit
dickem Fell und gutem Gewissen,
mit dem
Gewissen der Täuscher.
Selbst
als die Lüge längst durchschaut war,
hielten
sie immer noch an ihr fest,
als
Überlebensstrategie
als
Methode,
als das
Mittel, zum Endzweck zu gelangen.
Wo keine
Welt war,
erfanden
sie eine Welt,
wo keine
Wahrheit war,
erfanden
sie etwas
und gaben
dies dafür aus.
So wurde
die Erfindung zur Wahrheit
und alle,
die an dieser Wahrheit zweifelten zu Lügnern.
De
omnibus dubitandum est?
Clarus et distinctus?
Das Licht
fällt in die Dunkelheit zurück,
der
Schleier vernebelt die Sinne.
Ein Blick
in den Spiegel offenbart die Fratze,
die
Eigentlichkeit in der Uneigentlichkeit,
den
Ungeist der Lüge in der Welt
als Geist
der Zeit.
Die Guten
und Gerechten tragen alles mit.
Werte
stürzen,
Freiheit
endet im Sarg.
So wird
Tyrannis möglich.
© Carl
Gibson
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