„Verfolgungs-Bonus“ -
Über die Kapitulation deutscher Schriftsteller vor der Macht des Faktischen
Seit ihrer Ankunft in der
Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1987 ist Herta Müller mit einem „Verfolgungs-Bonus“
unterwegs und wird fast allgemein als „Dissidentin“
wahrgenommen, obwohl ihr dieses Image in keiner Weise zusteht.
Ganz im Gegenteil:
Herta Müller war bis zu ihrer Ausreise „keine“
Kritikerin der Ceausescu-Diktatur, der kommunistischen Weltanschauung oder des
real existierenden Sozialismus, sondern eine
angepasste, staatsloyale Autorin, aus gestattet mit dem Privileg, in den Westen
reisen zu dürfen, namentlich in die Bundesrepublik Deutschland und sogar nach
Paris.
Zur „Verfolgten“ wurde sie im Magazin „Der Spiegel“ gemacht, faktisch
inszeniert – und dazu sogar noch zur „doppelt Verfolgten“ mit der aus der Luft
gegriffenen Behauptung, der rumänische Geheimdienst „Securitate“ würde sie auch im Westen weiter verfolgen, nicht
anders als die „Landsmannschaft der Banater
Schwaben“ in Deutschland.
Diese Maskerade, bei gleichzeitiger
Leugnung des „echten“, tatsächlich erfolgten Widerstands gegen die
Ceausescu-Diktatur erinnert an den Mythos des „letzten Einhorns“ aus dem
Hollywood-Studios mit dem feinen Unterschied, dass Herta Müller nicht nur von dem „roten Stier“ verfolgt worden sein soll,
sondern auch noch von dem braunen!
DER SPIEGEL macht es möglich – und polt
in einem Atemzug Linke, Marxisten und Antideutsche zu wertkonservativen Kalten
Kriegern und deutschen Patrioten um, während den Aufrechten aus dem Widerstand
gegen den roten Totalitarismus die Existenz abgesprochen wird.
Diesem Verfolgungs-Bonus, der konsequent bis hin zur still und leise, ohne
jede demokratische Aussprache von
Michael Nauman (SPD) durchgesetzten Nobelpreis-Kandidatur und zur
Nobelpreis-Vergabe reicht,
verdankt Herta
Müller eine noch nie dagewesene Bevorzugung bei der Vergabe von
Literatur-Preisen und Förderungen aller Art (Stipendium der Villa Massimo etc.)-
und diese zum Nachteil der vielen anständigen literarisch Schaffenden, der Dichter
und Schriftsteller, die fernab jeder Inszenierung, Forcierung und Instrumentalisierung
ihr „Werk“ schufen, ohne politische Protektion, nur den objektiven künstlerischen
Maßstäben vertrauend.
Aufgemuckt hat keiner, nicht aus Feigheit, sondern auch deshalb,
weil angenommen wurde, die in den deutschen Medien permanent am Köcheln
gehaltene „Verfolgung“ sei echt und kaum einer aus der weiten Kollegen-Schar
der Poeten und Romanciers sich in der Lage sah, die ferne, komplexe,
intransparente „Securitate-Verfolgungsmaterie“
überprüfen zu können.
Wie oft schrieb ich darüber, differenziert
in kritischen Abhandlungen, in Kommentaren überall im Internet, im In- und
Ausland, auf Blogs, in Gegendarstellungen mit Richtigstellungen, als „einsamer
Rufer in der Wüste“!
„Nemo propheta in patria“?
Gehört wurde meine Aufklärungsarbeit gegen obskure Seilschaften aller Art aus
Politik und Kultur nur selektiv – die Konsequenzen aber sind bisher
ausgeblieben.
Philosoph, Historiker, Bürgerrechtler -
seine Kritik an der Nobelpreisnominierung und der Nobelpreisehrung ging um die Welt -
bewirkt hat sie nicht viel.
Zur Thematik „Verfolgungs-Bonus“ beachte
man auch die Blog-Beiträge:
http://carl-gibson-essays.blogspot.de/2013/06/wer-hat-angst-vor-herta-muller.html
Auszug:
Carl Gibson,
„Die Zeit der Chamäleons“ -
zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:
Zum Sinn der Philosophie heute
Philosophen sollen reden und schreiben,
Philosophen sollen Fragen aufwerfen und Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das – sprichwörtliche – Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es verhüllt die Wahrheit und billigt die Lüge.
Das Schweigen der Denker nützt nur den Mächtigen.
Eine Jugend im Banat", (2013)
Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel
Auszug:
Carl Gibson,
„Die Zeit der Chamäleons“ -
Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Zum Sinn der Philosophie heute
Philosophen sollen reden und schreiben,
Philosophen sollen Fragen aufwerfen und Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das – sprichwörtliche – Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es verhüllt die Wahrheit und billigt die Lüge.
Das Schweigen der Denker nützt nur den Mächtigen.
Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson
in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in seinem zweibändigen Hauptwerk:
speziell in:
"Symphonie der Freiheit", (2008)
"Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen
"Allein in der Revolte.
"Allein in der Revolte.
Eine Jugend im Banat", (2013)
Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel
Copyright: Carl Gibson
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