Mittwoch, 1. Januar 2014

Selbst-Apologie im Monologus longus zum Thema: „Symphonie der Freiheit“ und „Allein in der Revolte“– ein antikommunistisches Aufklärungswerk, das totgeschwiegen werden sollte!?

Selbst-Apologie im Monologus longus zum Thema: „Symphonie der Freiheit“ und „Allein in der Revolte“– ein antikommunistisches Aufklärungswerk, das totgeschwiegen werden sollte!?

 

Was ebenfalls gesagt werden muss!

Fragen an den Autor Carl Gibson

Vorbemerkung: Von den vielen, in den letzten Jahren an Carl Gibson herangetragenen Fragen sollen die wesentlichen in dieser Form beantwortet werden.

Frage:

Herr Gibson, vor wenigen Wochen erschien der zweite Band ihres Aufklärungswerks „Symphonie der Freiheit“ unter dem Titel „Allein in der Revolte“. Das Gesamtwerk ist nunmehr komplett, ihr Testimonium als Zeitzeuge und Mitwirkender an historischen Ereignissen aus der Sicht eines Bürgerrechtlers in der kommunistischen Diktatur Ceausescus ist somit  erbracht.

Weshalb kam der seit Jahren angekündigte zweite Band ihrer Erinnerungen so spät – und weshalb erschien der zweite Band, der faktisch doch der „Symphonie der Freiheit“ hätte vorausgehen müssen, erst jetzt, mehrere Jahre verspätet?

Carl Gibson: Gut Ding will Weile haben, sagt man. Doch in diesem Fall verhielt es sich ganz anders. Die „Symphonie der Freiheit“ kam zuerst, weil die darin präsentieren Fakten zur Gründung und Niederschlagung der ersten größeren freien Gewerkschaft in Osteuropa – ein gutes Jahr vor Solidarnosc in Polen – absolute Priorität hatten.

Doch dann kam ein Nobelpreis dazwischen – und neuer Aufklärungsbedarf zum Thema Dissidenz, kulturelle und politische Opposition bzw. Opportunismus. Die Edition des zweiten Bandes, angekündigt als „Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus“ verzögerte sich, obwohl das Gesamtwerk abgeschlossen vorlag.

Der Verlag wollte nicht so, wie ich es wollte. Die Gegner des Buches, in welchem - neben anderen mehr oder weniger engagierten Propagandisten und Mitläufern des Kommunismus in Rumänien - auch die Nobelpreisträgerin für Literatur 2009 Herta Müller scharf kritisiert wird, wappneten sich und machten gegen mein Werk und meine Person mobil, teils öffentlich, teils anonym im Internet oder über Druckausübung auf mir nahestehende Personen und Unterstützer – und dies aus dem Verborgenen heraus und mit moralisch fragwürdigen Methoden strafrechtlich gesehen an Rande der Legalität.

Es gab zahlreiche Diskreditierungs- und Diffamierungsaktionen gegen mich, einfach deshalb, weil die von mir präsentierten Wahrheiten einigen kreisen nicht ins Konzept passten.

Frage:

Sie haben den jüngst erschienenen Band in letzter Minute umbenannt. Gab es triftige Gründe dafür?

Carl Gibson:

Im Titel eines Buches stecken in der Regel seine gesamte Botschaft und die ihm zu Grunde liegende Konzeption.

Während der mehr als dreijährigen Entstehungsphase (2005 – 2008) stand mein Werk  unter der Überschrift: „Gegen den Strom“ - mit dem Untertitel „Eine Symphonie der Freiheit“
So wurde das Manuskript auch Verlagen angeboten.

Der Abschnitt „Allein in der Revolte“ war nur ein Satz der symphonischen Komposition in Worten.

Da der Titel „Gegen den Strom“ auf dem Buchmarkt nicht singulär dasteht, sondern sogar weit verbreitet ist, schließlich kann man in vielen Bereichen gegen den Strom schwimmen, setzte ich in der Tat in letzter Sekunde auf „Allein in der Revolte“, nicht zuletzt auch deshalb, weil der nonkonformistische Weg eines Andersdenkenden während der Epoche des Kommunismus in Osteuropa mit diesen Worten ebenso trefflich eingefangen wird.
Der philosophisch Gebildete erkennt in den Titel, der zugleich Programm ist, eine Hommage an Albert Camus und an den Existenzialismus:
Der Einzelne besinnt sich auf die conditio sine qua non menschlicher Existenz, auf die Freiheit und erhebt sich bewusst ankämpfend gegen staatliche Obrigkeit, in meinem Fall gegen den roten Totalitarismus.

Frage:

Nochmals, konkret nachgefragt: Weshalb erschien Ihr Buch, das 2008 bereits abgeschlossen war, vollständig erst im Februar 2013, also fast fünf Jahre später? Und weshalb musste der Druck des zweiten Bandes „Allein in der Revolte“, wie es heißt, rechtlich durchgesetzt werden?

Carl Gibson:

Verleger Röll aus Dettelbach, dem mein Werk durch mein Hinzutun praktisch zugefallen war und der es ohne Unternehmerrisiko mit Hilfe eines Druckkostenzuschusses des IKGS problemlos drucken konnte, hatte bereits 2007 angeregt, das voluminöse, über achthundert Seiten starke Werk in zwei Teilen herauszubringen.
Er ließ die „Symphonie der Freiheit“ drucken, tat aber dann nichts mehr, um das Werk bekannt zu machen.
Möglicherweise hielt ihn die Angst vor dem angeblich immer noch aktiven, vergeltend agierenden rumänischen Geheimdienst „Securitate“ ab, mehr für mein antikommunistisches Aufklärungswerk zu tun.

Herta Müller hatte in ihren zahlreichen literarischen und öffentlichen Mythisierungen und Vendetta-Kampagnen zur eigenen Image-Pflege das Zerrbild der Securitate in die Welt gesetzt, eine reine Fiktion, und mit ihrem Racheengelfeldzug gegen mutmaßliche Informanten jener ominösen Securitate im Westen viele, die nichts von der Materie verstanden oder nachprüfen konnten, arg verunsichert, Journalisten, Wissenschaftler und eben auch Verleger.
Vielleicht fürchteten viele exponierte Zeitgenossen, jene Assassinen, die angeblich seit zwei Jahrzehnten hinter Herta Müller her sind, könnten auch Dritte existenziell gefährden. Überprüft hat Herta Müllers Schauer-Legenden niemand.

Vielleicht war Dr. Josef Röll auch die in der „Symphonie der Freiheit“ präsentierte Materie, vor allem meine Kritik an Herta Müller, deren moralische Integrität ich dort und anderswo öffentlich massiv in Frage stellte, zu brisant, um sich mit meinem Werk zu identifizieren, es gar zu verteidigen, offen hinter ihm und seinem Autor zu stehen?

Als ich ihm nach langem Hin und Her im Juli 2010 das druckfertige Manuskript von „Allein in der Revolte“ – wie vorab vereinbart fristgerecht vorlegte, ließ mich dieser „Verleger“ sechs Wochen warten und zappeln, um mich dann endgültig auflaufen zu lassen, indem er vertragsbrüchig wurde und den Druck von Band zwei der „der „Symphonie der Freiheit“ verweigerte.
Die Erwartung der Leserschaft und der vielfache Schaden für den öffentlich exponierten Autor waren ihm egal.
In einem sogar beleidigenden Schreiben teilte mir Verleger Röll, der als Alleiniger von dem Verkauf meines geistigen Eigentums, meiner jahrelangen Arbeit und Investition profitiert hatte, lediglich lapidar mit, mit einer Nobelpreisträgerin wolle er sich nicht anlegen.
Basta!
Dabei unterstellte er, der mein Werk zum kostenlosen Abruf zu großen Teilen über books. google ins Internet gestellt hatte, mir auch noch, ich wolle seinen Verlag instrumentalisieren.
Nachdem der Verleger Monate lang jede Kommunikation mit mir verweigerte, doch den erlösten Ertrag einstreichen und sich einseitig aus dem Vertrag ausklinken wollte, musste ich notgedrungen den Rechtsweg beschreiten.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen zogen sich so lange hin, bis der Verleger schließlich einsah, dass geschlossene Verträge auch eingehalten werden müssen. Letztendlich wurde das Manuskript genau in der Textfassung gedruckt, die der Verleger Röll Jahre zuvor (September 2010) aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt hatte.
Wie sollte ich das der Leserschaft erklären?
Ich rechtfertigte mich im Internet und veröffentlichte umfassende Leseproben aus dem zweiten Band auf meinen Blogs, um der Leserschaft die vorenthaltene historische Aufarbeitungs-Materie bekannt zu machen.
Doch nicht jeder potentielle Leser nutzt das Internet.
Nach dem Erscheinen von „Allein in der Revolte“ jetzt im Februar 2013 im J. H. Röll Verlag löste ich das für mich bisher höchst nachteilige Geschäftsverhältnis mit dem J. H. Röll Verlag endgültig auf.

Alle Rechte für das Gesamtwerk „Symphonie der Freiheit“ bzw. „Allein in der Revolte“ liegen nur wieder beim Autor Carl Gibson.

Auf eine Überarbeitungen des zweiten Bandes – etwa unter Berücksichtigung der Erkenntnisse beim Studium meiner Securitate-Opfer-Akte (und jener Herta Müllers) bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS während meiner Bukarest-Reise 2010 – habe ich diesmal verzichten müssen, da nur ein Ergänzen des Gesamtwerkes sinnvoll ist.
Wenn ich demnächst einen engagierten Verleger für das Gesamtwerk finden sollte, werde ich mich wieder an die Arbeit machen.

Frage:

„Allein in der Revolte“ liegt nun vor- wie hoch ist die Auflage und sind Sie mit der Ausstattung zufrieden?

Carl Gibson:

Für einige Verleger zählt immer nur die Gewinnmaximierung. Obwohl der Band zum gleichen Preis verkauft wird wie die wesentlich besser ausgestattete „Symphonie der Freiheit“ hat der Verleger nur eine kartonierte Fassung gedruckt, was bei dem Textvolumen nicht ratsam ist. Außerdem fehlen die dem Verlag angebotenen Illustrationen des  Illustrators Michael Blümel beziehungsweise zahlreiche Dokumente zur Opposition, die von Anfang an vorgesehen waren.
Die äußerst knappe Auflage war so mit mir nicht abgestimmt. Das Buch war praktisch schon wenige Wochen nach der Edition vergriffen und musste nachgedruckt werden. Auch deshalb bemühe ich mich gerade um neue Verlagskontakte.

Frage:

Auf dem erlittenen materiellen und immateriellen Schaden bleiben Sie wohl sitzen?

Carl Gibson:

Das ist leider so. Man könnte ständig klagen, Anwälte und Gerichte beschäftigen, statt sich um geistige Dinge zu kümmern.
Um meine konkreten Verluste kümmert sich niemand.
In der ganzen Angelegenheit, einen kritischen Beitrag zur Geschichte des Kommunismus in einer der repressivsten Diktaturen Osteuropas vorzulegen, wurde ich nicht nur als Autor massiv geschädigt und von obskuren Kräften in Verruf gebracht, sondern auch substanziell im Materiellen, da ich viel investiert, um das fast tausendseitige Opus möglich zu machen – mit gravierenden existenziellen Auswirkungen, auf die ich an dieser Stelle nicht näher eingehen will.
Wer Kreise stört, muss mit dem erbitterten Widerstand etablierter Kräfte rechnen, mit Netzwerken und Seilschaften, die mit viel Geld und Macht kleine Aufmucker, Rebellen, Nonkonformisten, freie Geister und kritische Autoren gnadenlos zerstören, ganz egal, ob sie die Wahrheit vertreten oder nicht.
Es soll nicht sein, was nicht sein darf. Wenn ein großes Rad gedreht wird, dann sollen kleine Saboteure ihre Holzpantoffeln nicht ins Räderwerk schmeißen.

Frage:

Also gilt das Prinzip David gegen Goliath – so wie Sie es als freier Blogger im Internet oft angesprochen haben?
Kämpfen Sie nicht gegen ein übermächtiges Netzwerk aus politischer Macht, Protektion und Geld?

Carl Gibson:

In der Tat, doch das ist ein Thema für sich, ein großes Thema mit Variationen, das diesen Rahmen eindeutig sprengen würde.
Vorerst stehe ich wieder allein da, als Einzelkämpfer wie früher am Anfang der Rebellion – und bin mein eigenes Netzwerk.
Dank der Möglichkeiten des Internets kann ich trotzdem weiter agieren und weltweit gelesen werden, ich kann einiges kompensieren und dagegen halten, auch wenn ich oft gedungene Mehrheiten gegen mich habe, die die Positionen der anderen Seite durchzusetzen versuchen.

Frage:

Das Institut für südosteuropäische Geschichte und Literatur IKGS stand doch von Anfang an hinter Ihrem Werk und wollte das Buch auch verlegen?
Weshalb hat sich diese Forschungseinrichtung an der Universität München letztendlich doch noch von Ihrem Werk – wie es heißt –  „distanziert“. Gab es inhaltliche, konzeptionelle oder editorische Differenzen?


© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


Carl Gibson:

Ob sich das IKGS von der „„Symphonie der Freiheit“ bzw. von „Allein in der Revolte“ definitiv von mir distanziert hat, weiß ich nicht. Jedenfalls hat man dort, nachdem man die Entstehung des Projekts wohlwollend einige Jahre begleitet hat, nach der Edition im J. H. Röll Verlag nicht mehr viel oder fast gar nichts für die Popularisierung des Werkes getan, in welchem immerhin eine wichtige  antikommunistische Bürgerbewegung (SLOMR) beschrieben wird. Das Gegenteil ist eher der Fall.
Man hat mir seinerzeit allerlei Versprechungen gemacht. Der bekannte Übersetzer Gerhard Csejka sollte das Buch lektorieren – der Schriftsteller Hans Bergel sollte es in „Spiegelungen“ besprechen.
Der Preis dafür: Ich hätte in der „Symphonie der Freiheit“ und in „Allein in der Revolte“ die Linken schonen sollen, namentlich die Agitatoren und Mitläufer der Rumänischen Kommunistischen Partei, die Akteure aus der so genannten Aktionsgruppe Banat, Wendehälse und Chamäleons, rote Saulusse, aus welchen über Nacht nach ihrer Ausreise in die früher verachtete Bundesrepublik Deutschland - jenseits von Canossa - wertkonservative Paulusse wurden, zum Teil mit Heiligenschein – allen voran Herta Müller, die sich schon einen meines Erachtens höchst fragwürdigen  Namen gemacht hatte.
Vor allem an diesem einen Nimbus der Kandidatin im Nobelpreisrennen sollte ich nicht kratzen, damit der große Coup einiger Macher aus der Polit-und Verlagsszene nicht in Gefahr kommt – und ihre Marionette ans Ziel.
Da ich die Linken nicht schonte, wurde ich fallengelassen!

Hätte ich in meinem Buch alle Altkommunisten und Opportunisten verschonen sollen, ohne ihre Verstrickung in das KP-und Securitate-Terror-System kritisch anzusprechen?
Dann hätte ich mir das gesamte Aufklärungswerk und die Phänomenbeschreibung des Kommunismus währen der Ceausescu-Diktatur vollkommen ersparen können.
Mit der Aufklärung verhält es sich so wie mit der Schwangerschaft – ein bisschen davon geht nicht.
Entweder man ist konsequent und betreibt sie ganz – oder man lässt die zermürbende Arbeit endgültig bleiben und verlegt sich – wie Herta Müller -  auf fiktionale Belletristik, wo jeder machen kann, was er will, sei es noch so verrückt.
Meine heftige Kritik an Herta Müller in der „Symphonie der Freiheit“  wurde in den Kreisen des IKGS wohl als Illoyalität ausgelegt - und mir schweigsam entgegen handelnd zum Vorwurf gemacht.
Schließlich war man in großen Reigen bis über die Ohren mit involviert und betroffen.
Schließlich war man auch einmal in der Kommunisten-Partei und wollte nunmehr auch nicht noch den guten Job riskieren, nur um einem Prinzip zu genügen.
So ist das mit der Moral – und den Lügen, die gedeckt werden.
Ergo - Wenn ich schon nicht ganz ausgebremst und gestoppt werden konnte, dann sollte ich wenigstens totgeschwiegen werden.
Die Pontius Pilatus-Akteure vom IKGS wollten sich fein ausklinken und ihre Hände in Unschuld waschen.
Also –vergaß man Prinzipien Anstand und Würde und nahm man dafür ein kleines Opfer in Kauf.
Noch ein Wort zum Ausklinken des IKGS aus dem Vergangenheitsaufarbeitungs- und Vergangenheitsbewältigungsprojekt „Symphonie der Freiheit“ bzw. „Allein in der Revolte“, das als eine komplexe Phänomenbeschreibung des Kommunismus in Rumänien angesehen werden kann.

© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


Als die Betreuer merkten, wohin die Reise konzeptionell ging, wollten sie eine Schmalspurlösung, eine konventionelle Abhandlung über die freie Gewerkschaft SLOMR auf circa 300 Seiten mit Dokumentation, mehr nicht.
Keine philosophischen Exkurse, keine Essays, keine Literatur – nur eine realistische Sachbeschreibung. Da es mir aber um mehr ging, nämlich um die künstlerische Konzeption, die ich in dem Nachwort zur „Symphonie der Freiheit“ , abgedruckt in „Allein in der Revolte“ auf über 20 Seiten erläutert habe, musste eine Konsens-Lösung her, nämlich die Entscheidung, das schließlich mit einem Druckkostenzuschuss geförderte Buch im J. H. Röll Verlag erscheinen zu lassen.

Frage:

Was wäre anders gekommen, Herr Gibson, wenn ihr Werk fristgerecht und wie angekündigt erschienen wäre?

Carl Gibson:

Ja, was wäre wenn!?
Darüber kann man nur spekulieren. Einige Landsleute, Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen aber auch Repräsentanten des rumänischen Exils im Westen hätten das Werk von Alpha bis Omega lesen können, so wie es erwarteten und so wie es von Anfang an konzipiert und ausgearbeitet worden war. Einige Leser wandten sich nach Jahren des Wartens enttäuscht ab, wohl ahnend, dass „Allein in der Revolte“ überhaupt nicht mehr folgen werde.
Die von der deutschen Presse unkritisch mitgetragene Einschüchterungskampagne Herta Müllers hat also ihr Ziel fast erreicht.

Die Angst vor ihrem Einfluss und ihren mächtigen Freunden aus der Verlagswirtschaft und Politik hat meinen Verleger wohl verunsichert und zurückgeschreckt. Eine klärende Aussprache darüber gab es nicht.
Ja, was wäre wenn!?

Der Welt wäre vielleicht eine „Nobelpreisträgerin Herta Müller“ erspart geblieben.
Denn wenn die „Symphonie der Freiheit“ und. „Allein in der Revolte“ der kritischen Wissenschaft und investigativen Journalisten vorgelegen hätte, dann hätte kompetente Leute herausfinden können, dass Herta Müller schamlos aus meinem Werk abgekupfert hat.
Als Plagiatorin entlarvt, wäre sie aus der Runde der Nobelpreis-Kandidatin für Literatur sicherlich ausgeschieden.

© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


Nun kommt die ganze Wahrheit halt etwas später – schlimm für die kontrovers diskutierte Kandidatin aus dem Banat und noch schlimmer für ihre „Nominierer“ Michael Naumann und die Bundesrepublik Deutschland.
Der Skandal, der bereits 2008 einsetzte und 2009 im Lügenartikel der Herta Müller in der ZEIT gipfelte, trotzdem aber mit Macht von den Mächtigen unter dem Teppich gehalten werden konnte, indem man mir einen Maulkorb verpasste, meine Argumente aus der Debatte drängte, mich ausgrenzte und stigmatisiert an den Pranger stellte, wird nicht mehr zu vermeiden sein.
Jetzt, wo mein Werk komplett vorliegt und jeder kritische Geist der Sache auf den Grund gehen kann, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, wann Herta Müller unehrenhaft aus dem Parnass der Gegenwartsliteratur verabschiedet wird und vom usurpierten Podest stürzen wird wie Ikarus, der sich frevelhaft in Hybris der Sonne näherte.
Alles hat seine Zeit.
Lügen wirken nur kurzfristig. Die Wahrheit aber, das ist gewiss, wird sich durchsetzen und ist auf Dauer nicht aus der Welt zu bannen.

Frage:

Wo stehen Sie mit ihrem Werk in Absetzung von Herta Müller?

Carl Gibson:

Mein Werk ist ein radikaler Gegenentwurf zu dem, was sie literarisch angeboten hat. Zwei grundverschiedene Auffassungen von Kultur, Bildung, Kunst, Geist, Literatur prallen aufeinander. Fast alles ist ihrem Angebot diametral entgegengesetzt. Wo ich auf differenzierte, realistische Beschreibung setze, auf objektiv und empirisch Überprüfbares, das hermeneutisch bzw. methodenpluralistisch vermittelt und partiell im Essay in Kunst (Literatur) umgesetzt wird, bietet sie der Welt nur irrationale Fiktion, jenseits jeder Logik und Literaturtheorie. Ein vielschichtiges Werk dieser Komplexität wird weder sie noch jemand aus ihrem Unterstützer-Umfeld je vorlegen, denn dazu fehlen die Voraussetzungen.

Ihre Literatur lehne ich – als ausgewiesener Literaturwissenschaftler ab – und zwar von Anfang an. Doch das ist auch eine subjektive Angelegenheit. Wesentlich problematischer ist ihre „moralischen Integrität“, die ich als Zeitzeuge und als authentisches Opfer des Kommunismus  seit Jahren öffentlich in Frage stelle.
Herta Müller hat nicht nur einmalig dreist aus der „Symphonie der Freiheit“ sowie aus „Allein in der Revolte“ abgekupfert wie ein Schulmädchen im Aufsatz, sie ist auch in meine Opfer-Haut geschlüpft und hat das, was ich an Folter, Demütigungen, Entwürdigungen und Psychoterror in Haft und Gefängnis erlebt habe, als eigene Erfahrungen mit dem rumänischen Geheimdienst Securitate ausgegeben.
Inzwischen habe ich den Plagiatsvorwurf öffentlich bekannt gemacht.

Das ist freche Hochstapelei, mehr nicht.
Herta Müller hat bisher alle getäuscht – und alle haben sich willig täuschen lassen, aus vielen Gründen.
Das ureigenste Metier des Journalisten und des kritischen Forschers auch in der Literatur- und Geisteswissenschaft ist die Recherche.
Im Fall Herta Müllers wurde noch nie wirklich recherchiert – ganz im Gegenteil: Während die deutsche Presse sich bemühte, ihre Sicht der Dinge stützend zu transportieren, wurde Aufklärern wie mir ein Maulkorb verpasst wie bei Honecker, Ceausescu und Stalin.
Wir Aufklärer wurden stigmatisiert, ausgegrenzt, an den Pranger gestellt, systematisch gemobbt und verleumdet – unsere Werke sollten totgeschwiegen werden.

Die freche Lügnerin und Täuscherin Herta Müller aber wurde mit dem Nobelpreis geehrt und erhielt zusätzlich noch das Große Bundesverdienstkreuz des Staates, den sie einst verschmähte, dem Maximiliansoden der Bayern und noch einen „Ehrendoktor“ der Universität Paderborn obendrauf!

Ehre wen Ehre gebührt?

Darf eine Lügnerin mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet werden?

Als Ethiker habe ich etwas dagegen! Aber auch als mündiger Bürger, der es nicht hinnehmen will, dass Herta Müller, die wissentlich mehrfach die Unwahrheit gesagt und so die breite Öffentlichkeit getäuscht hat, sich mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik schmückt.
Nach meiner Auffassung wird auf diese Weise das Bundesverdienstkreuz an sich entwertet. Alle Bürger ohne Tadel, die diese hohe Auszeichnung  berechtigt tragen, werden so herabgewürdigt.
Die aus meiner Sicht unberechtigten „Ehrungen“ Herta Müllers sind ein Hohn auf alle Werte und auf die Opfer totalitärer Systeme weltweit!

Ja, auch das musste einmal gesagt werden!





© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel



Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa




 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.


Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?







Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)


sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.



© Carl Gibson (Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel

                         

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Herta Müller verhöhnt auch die Opfer von Auschwitz, Auszug aus: Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos, 2015.

Wer die Diktatur faktisch entstellt, verfälscht die Geschichte und verhöhnt die Opfer der Diktatur.  Herta Müller hat beides getan - beuss...