Donnerstag, 26. Dezember 2013

„Ich bin bestellt“– Leitmotiv einer Komposition in schlechtem Deutsch

„Ich bin bestellt“– Leitmotiv einer Komposition in schlechtem Deutsch


Wenn ein Päckchen aus dem Versandhaus seine Lebensgeschichte erzählen würde, dann wäre der Ausdruck „Ich bin bestellt“ vielleicht angemessen.
Hochgradig deplatziert hingegen ist er, wenn eine Vorladung exponiert werden soll, wie bei Herta Müller, die ihr Werk „Heute wäre ich mir lieber nicht begegnet“
diesen Worten einleitet.
„Ich bin bestellt“, eine Formulierung, die vielleicht besagen will, „Ich wurde ein-bestellt“, ist, an sich genommen nicht mehr oder weniger als schlechtes Deutsch.
„Ich bin bestellt“, wird noch vielfach wiederkehren, abgewandelt, quasi als Leitmotiv und „Thema mit Variationen“:„Ich werde immer öfter bestellt“.
Wie mit dem Nürnberger Trichter soll dem Leser so eine bestimmte Botschaft eingetrichtert werden, das Verfolgtsein, eine Idee fixe, die eigentlich nur eine realitätsferne Erfindung ist, ein inszenierter Mythos.
Beides soll geschluckt werden, jedoch nicht mit Widerwillen oder Abscheu wie ein Schwedentrunk, sondern subtil einsickernd wie ein Opiat. Der arglose Leser soll das glauben, was man ihm einflößt, ohne etwas zu hinterfragen.
In Wirklichkeit wurde Herta Müller nie „einbestellt“, noch ist auch sie je zu einem echten Verhör „vorgeladen“ worden.
Ein Ding wird bestellt, ein Sache!
Wer das „erzählende Ich“ bestellt hat, wird nicht ausgesagt.
Nachdem Herta Müller ihre angebliche Verfolgung in all den Jahren hundertfach öffentlich gemacht und ihr Image als antikommunistische Dissidentin ausreichend gepflegt hat, vertraut die Autorin wohl darauf, dass man inzwischen weiß, wer sie „bestellte“ und auch wohin, an welchen Ort der Befragung.
Sollte es irgendwann doch hart auf hart kommen und Herta Müller zur Rede gestellt werden, was ihre echte Vita betrifft, sollte ihre Pseudo-Verfolgung doch noch allgemein auffliegen, dann kann sie immer noch behaupten, alles, was etwa in „Herztier“ oder in „Heute wäre ich mir lieber nicht begegnet“ niedergeschrieben wurde, sei nichts als Fiktion, Trugbilder und Täuschungen, die unkritisch als authentisch übernommen und weiter verbreitet wurden – journalistisch wie akademisch.
Schade nur, dass bisher Fiktionen und gezielt gestrickte Legenden ausreichten, um auch ihre „politischen“ Ehrungen zu begründen und keiner aus der Schar der Politiker wirklich nach der Wahrheit fragte.



Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!

Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 

denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa




 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.

Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?






Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)

sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.



© Carl Gibson (Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel

                         

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Herta Müller verhöhnt auch die Opfer von Auschwitz, Auszug aus: Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos, 2015.

Wer die Diktatur faktisch entstellt, verfälscht die Geschichte und verhöhnt die Opfer der Diktatur.  Herta Müller hat beides getan - beuss...