Herta
Müller und Heinrich Heine? … aus der Sicht von Michael Naumann
Diese beiden höchst unterschiedlichen Repräsentanten
der deutschen Literatur miteinander zu vergleichen – darauf kann nur Michael Naumann kommen.
Auf der Suche – nicht nach der verlorenen Zeit,
sondern nach dem, was Herta Müller aus meinem Werk ohne Zitation übernommen,
zweckentfremdet und instrumentalisiert hat, stieß ich auf jene Lobhudelei des Nominierers, Nominators,
Protektors
und Laudators Michael Naumann, in welcher dieser streitbare Politiker und große Kritiker der Neuzeit den Aufklärer und Kämpfer gegen
Obskurantismus und Mystifikationen aller Art Heinrich Heine in den Sumpf des
Missbrauchs herabzieht, um die von ihm über alle Maßen protegierte Herta
Müller dadurch etwas zu erhöhen, ja in
den Parnass zu katapultieren.
Was andere vielleicht anregt, regte mich in diesem
Kontext nur auf. Als Apologet meiner
eigenen Kreation notierte ich zu diesem höchst merkwürdigen Vergleich und
unter anderem folgendes:
Der Bericht
erschien in „DER TAGESSPIEGEL“ vom
11.10.2009,
also pünktlich
zur Nobelpreisverkündigung in Stockholm – nur wenige Stunden, nachdem der Name
Herta Müllers der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht worden war unter dem
sonderbaren Titel:
Herta Müller
Was glaubst du, wer du bist?
Michael
Naumanns durch und durch unkritische „Würdigung“ seiner angebeteten Herta
Müller beginnt mit einer - in keiner Weise gerechtfertigten -Parallelisierung
des eigenen Schützlings mit dem großen Lyriker, Prosaisten und Zeitkritiker Heinrich
Heine.
Abgesehen von
der Tatsache, dass Herta Müller die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft
einstreichen durfte, hat die Autorin aus
dem Banat, nichts aber auch gar nichts mit dem großen Aufklärer und Vorläufer
Friedrich Nietzsches zu tun.
Der Dichter
und Denker Heine ist ihr fern. Weder ist ihr sein umfassendes und wirkungsreiches Oeuvre vertraut, noch hat
sie etwas aus seinem geistig-ideellen Vermächtnis verinnerlicht, verarbeitet oder gar etwas von Heines romantikkritischen,
antispekulativen Methode abbekommen.
Heinrich Heine war bis in seine letzten Stunden in der
Matratzengruft ein gegen jeden Mystizismus
und Obskurantismus ausgerichteter Aufklärer, ein Vertreter des klaren Wortes und des eindeutigen Ausdrucks, kritisch in alle Richtungen, während Herta Müller systematisch die Mystifikation, die Vernebelung und Verschleierung der
Wahrheit kultiviert.
Heinrich Heine hat Fürst von Metternich
und das ganze retrograde System der Restaurationsepoche „mit spitzer Feder“ und somit auch konkret politisch bekämpft,
während die stets systemkonforme Herta
Müller sich nie mit den Mächtigen angelegt hat – weder damals in der
Ceausescu-Diktatur mit der Securitate oder den Kommunisten ihres Ehemannes
Richard Wagner , noch später in Deutschland in einer eventuellen
Auseinandersetzung mit sozialpolitischen Fragen der Regierung.
Trotz dieser
eklatanten Differenzen, die einem politisch ausgerichteten Autor und
Publizisten bewusst sein müssten, stilisiert der parteiliche Michael Naumann seine – aus dem Verborgenen heraus und
nur gegen schwachen Widerstand aus intellektuellen Kreisen – nominierte
und aufs Podest gehobene Ikone zu einer Kämpferin für Gerechtigkeit, Wahrheit
und Freiheit, die sie, bei Gott nie gewesen ist, ohne zu vergessen, den alten,
synthetisch in die Welt gesetzten Verfolgungsmythos zu zelebrieren und die
angebliche System-Opfer-Rolle Herta
Müllers plakativ herauszustreichen.
Der im
Internet veröffentlichte Artikel blieb unkommentiert, vielleicht weil einige stille Kritiker nun endgültig vor der Macht der
Seilschaften in die Knie gingen, die Flinte ins Korn warfen und angesichts
des irreversiblen Fait accompli endgültig
resignierten.
Die Hunde
durften ruhig weiter schlagen – Deutschland hatte einen Nobelpreis – und die
Graue Eminenz Michael Naumann, der
Nominierer oder der Nominator und Protektor, hatte seinen Stich gemacht!
Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -
Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:
Zum Sinn der Philosophie heute
Philosophen müssen öffentlich agieren.
Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es nützt nur den Mächtigen.
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler,
aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker.
Wichtige Buchveröffentlichungen:
„Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989,
„Symphonie der Freiheit“,2008,
„Allein in der Revolte“,2013.
Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben
(Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –
bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.
„Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989,
„Symphonie der Freiheit“,2008,
„Allein in der Revolte“,2013.
Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben
(Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –
bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.
Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.
Ein Skandal?
Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen
"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)
"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)
Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.
© Carl Gibson ( Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel
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