230.
Herta Müllers Mann fürs Grobe – Richard Wagner, der
Schollendichter aus der Kommunistischen Partei
Wer nicht in
falsches Licht geraten oder sich die Hände schmutzig machen will, der leistet
sich einen Mann fürs Grobe wie Herta Müller, die mich bisher nie persönlich nominell
angegriffen hat.
Es gibt gute
Gründe für diese Haltung.
„Nur keinen Staub aufwirbeln“, sagt sich die sonst so streitbare Heroine
vielleicht in diesem speziellen Fall, „denn
es könnte ins Auge gehen, vor allem dann, wenn dieser eine Kritiker und Dissident die
Plattform oder das Forum bekommt, dass man ihm bisher versagt hat.“
Eine öffentliche
Auseinandersetzung mit mir, die sie schon aus argumentativen Gründen scheut,
könnte ihr ja ihrem Nimbus gefährlich werden.
Drohungen,
Beschimpfungen, Diskreditierungen – das übernimmt für Sie ihr – ehemals
angetrauter Mann Richard Wagner, ein wehrhafter Dichter aus der KP, der die
Taten anderer kleinredet, der Dissidenten und Kritiker verunglimpft und Druck auf
Freunde der Wahrheit ausübt, wenn man es von ihm verlangt.
Wer ist dieser
Dichter mit dem berühmten Namen, aber nicht aus Bayreuth in Franken, sondern aus
Lowrin im rumänischen Banat herstammend?
Ein Poet mit Standpunkt!
Ein Dichter
fürwahr!
Im Jahr 1978, als
die Securitate bereits seit Jahren hinter mir her war und ich als vogelfreier
antikommunistischer Dissident jederzeit hätte verhaftet werden können,
verkündete dieser überzeugte Kommunist in Ceausescus Reich noch vollmundig:
„hier ist alles in ordnung“
Welch eine
Botschaft!
Seine wohlwollenden
Interpreten, Claqueure und Verteidiger meinten später – vor allem an meine
Adresse gerichtet – man müsse die Ironie
dieser Botschaft erkennen.
Das sei
eigentlich nicht so gemeint, sondern das Gegenteil sei bezweckt.
Die langjährige Mitgliedschaft in der
Kommunistischen Partei eines Diktators –
beginnend 1972 und bis 1985 andauernd, als der Poet die Bundesrepublik bereiste, kaum ein Jahr nach der Westreise seiner Gattin Herta Müller –
war natürlich auch nicht so gemeint.
beginnend 1972 und bis 1985 andauernd, als der Poet die Bundesrepublik bereiste, kaum ein Jahr nach der Westreise seiner Gattin Herta Müller –
war natürlich auch nicht so gemeint.
Das Mitglied war
eigentlich nur ein Scheinmitglied, de facto ein Dissident.
Und die später
(1995) formulierte Interview-Aussage, er
habe kein Dissident sein wollen,
war natürlich
auch nicht so gemeint, sondern ganz anders.
Da Dichter
grundsätzlich lügen und erfinderische Dichter noch mehr lügen, darf es keinen
wundern, wenn der Schollendichter aus der KP, der angeblich sein totalitäres Umfeld mit der Metapher verändern
wollte, das Fähnlein nach dem Wind dreht und das Fell chamäleonhaft so
einfärbt, wie es gerade opportun ist, ganz nach dem alten Sinnspruch aller
Duckmäuser und Speichellecker:
„Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich
singe!“
Nachdem ich in der
intensiven Debatte zu Herta Müllers Lügen-Artikel
„Die Securitate ist noch im Dienst“
auf der
Internet-Plattform Kulturraum-Banat die zum Himmel stinkende Heuchelei mehrfach
kritisch erörtert hatte, rief das wieder Herta Müllers Mann für Grobe auf den
Plan – in eigener Sache, aber auch um die lästige und für Herta Müller äußerst
peinliche Wahrheitsfindungsdiskussion aus der Welt zu schaffen.
Dabei verfiel Richard Wagner wieder der von
Kommunisten praktizierten Droh- und Druckausübungsstrategie, die ich aus
seiner Feder bereits im August 2008 nach meiner öffentlichen in Fragestellung
der „moralischen Integrität Herta
Müllers“ und somit auch ihrer Nobelpreiskandidatur kennengelernt hatte.
Empört und
entrüstet zugleich schrieb er – der Recke ohne Tadel – der
Plattform-Betreiberin am August 30, 2009 einen geharnischten, an sich groben und unverschämten „Offenen Brief“ über Email, in dem er
mit meinen dort publizierten Äußerungen als kritischer Autor polemisch zu
Gericht ging.
„Offener Brief
Sehr geehrte Frau Packi,
soeben las ich in Ihrem Forum wieder einmal
Unglaubliches. Ich zitiere nur drei Stellen aus der Feder des berühmten Bad
Mergentheimer Consulting-Philosophen und Dissidenten mit großen Formularen Carl
Gibson, postiert am heutigen Sonntag, den 30.8.09 um 17 Uhr 45.
„Die
alten Parteigenossen a la Richard Wagner, die sich heute vielleicht schämen,
der Rumänischen Kommunistischen Partei angehört zu haben, versuchen mit
Vehemenz, ihr früher tiefrotes Fell heute braunschwarz einzufärben.“
„Richard
Wagner müsste wissen, dass er persönlich der Auftraggeber der Securitate war –
als RKP – Mitglied, genauso wie der Aktionär einer großen kapitalistischen
Publikumsgesellschaft de facto der Chef des Vorstandsvorsitzenden und des
Aufsichtsrates ist.“
„Ich
habe mich immer gewundert, wie professionell die langjährige
Parteizugehörigkeit gerade von Möchtegern-Moralisten wie Richard Wagner
verschwiegen wurde.“
Zu Zitat eins:
Ich habe erst unlängst wieder einmal erklärt, dass ich
mit meinem Parteibuch den Literaturkreis Universitas der Aktionsgruppe betreiben
und später das Programm des AMG-Kreises mit bestimmen konnte. Ich frage Sie:
Hätte es beides nicht geben sollen? Und wenn es beides nicht gegeben hätte, wie
sehe es heute aus mit der Banater Literatur? Wer würde in der deutschen
Öffentlichkeit vom Banat sprechen? Wir, die Literaten, haben das Banat
bekannter gemacht als ihre gesamte Trachtendiashow der letzten vierzig Jahre.
Im Ernst: Können Sie mir sagen, was mit „braunschwarz“
gemeint ist? Ist es nicht eine Beleidigung der CDU und der von mir geschätzten
Angela Merkel?
Zu zwei:
Mal abgesehen von der Ungeheuerlichkeit der Behauptung
„Auftraggeber der Securitate“, will ich Sie und ihren nicht ganz stilsicheren
„freien Mitarbeiter“ (die Bezeichnung steht auf Ihrer Webseite) darauf
hinweisen, dass der Vergleich insofern nicht zutrifft, weil, wenn wir bei den
Prämissen bleiben wollen, ich, als einfaches Parteimitglied, im besten Fall
einem Kleinaktionär gleichkäme, und damit wohl kaum der Chef des
Vorstandsvorsitzenden noch des Aufsichtsrates wäre, in meinem Fall nämlich der
des Generals Iulian Vlad. Sorry, aber so viel Basisdemokratie gab es selbst im
Kommunismus nicht. Ich erinnere mich jedenfalls nicht daran, jemals dem General
Vlad eine Anweisung gegeben zu haben.
Aber zurück zum Problem: Ich stelle fest, dass einer
Ihrer freien Mitarbeiter mich auf Ihrer Website als „Auftraggeber der
Securitate“ bezeichnet.
Zu drei:
Meine Parteizugehörigkeit ist niemals geheim gewesen. Im
Unterschied zur Mitgliedschaft in der Securitate war die Mitgliedschaft in der
RKP stets eine öffentliche Angelegenheit. Meine eigene ist in allen meinen
ausführlicheren Biographien vermerkt (Beispiel KLG) und mehrfach von mir selbst
thematisiert worden. (Angefangen mit meiner Erzählung „Ausreiseantrag“ von
1988).Nur am Rande: Wieso war die Parteizugehörigkeit des
Bundeskulturreferenten der LM Walther Konschitzky niemals ein Problem oder jene
des zeitweiligen Redakteurs der Banater Post, dem Mitteilungsblatt der
Landsmannschaft, Horst Fassel?
Ich stelle also fest: Auf Ihrer Webseite wird eine mit
Absicht formulierte Unterstellung und Lüge verbreitet.
Ich erwarte von Ihnen eine Erklärung, zumindest in den
angesprochenen Fragen, ob öffentlich oder privat, bleibt Ihnen überlassen.
Darüber hinaus weise ich Sie noch einmal darauf hin, dass
es sich um Lügen und Unterstellungen handelt, die der Diffamierung meiner
Person und einer Autorengruppe und der Herabwürdigung ihrer literarischer
Leistung dienen.
Ein letztes dazu: Wir können durchaus ohne Sie und Ihre
LM als Autoren auskommen, interessant ist, dass auch Sie als LM ohne die
Banater Literatur weitgehend auskommen können. Und interessant ist für Sie
vielleicht auch, dass wir mehr Leser haben als Sie Mitglieder.
Verbreiten Sie also weiter die Verleumdungen. Das gibt
Ihnen zumindest die Chance als Fußnote zu uns in die Geschichte des Banats und
der deutschen Literatur einzugehen, und das nicht ohne ihre freien Mitarbeiter.
Mit freundlichen Grüßen
Richard Wagner“
So kann man die
Dinge auch sehen – zumindest auch der
Sicht eines Altkommunisten, der seine Schandtaten und sein moralisches Versagen
a posteriori rechtfertigen und ins rechte Licht rücken will.
Die Druckausübung, garniert mit weiterem
Druck aus dem „Freundes- und Dunstkreis Herta Müllers, deren die ZEIT, Ijoma
Mangold und sich selbst kompromittierende Email an gleicher Stelle
veröffentlicht worden war, führte zu dem gewünschten Resultat.
Während hinter den Kulissen weiter gegen
meine Person intrigiert und gehetzt wurde, erhöhte man den Druck so lange auf
die Herausgeberin, bis diese der Anspannung nicht mehr gewachsen die Nerven
verlor und die gesamte Blog-Debatte löschte.
Zahlreiche
Beiträge aufrechter Banater Schwaben, die sich gegen die - meines Erachtens -
volksverhetzende Aussage noch nicht endgültig geklärter Herkunft
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der
Banater Schwaben“
wehrten, gingen
so für immer verloren, Beiträge, die die Nobelpreisnominierung durchaus hätten
gefährden können.
Die sonderbare
Logik des Ganzen:
Richard Wagner,
ein Autor, der unter totalitären Verhältnissen und Zensur gelebt hat, macht
die Herausgeberin für die Meinung der Autoren verantwortlich und fordert Zensur.
Dabei vergisst
dieser Schollendichter aus dem Nest der KP Ceausescus, dass eine Zensur im lange von ihm verachteten Rechtsstaat BRD nicht stattfindet,
dafür die freie Meinungsäußerung aber ein Grundrecht des souveränen Bürgers
darstellt.
Als Richard
Wagner zusammen mit Herta Müller etwas verschämt in der lange verachteten
Bundesrepublik Zuflucht suchten und auch fanden, wurden sie von den kritischen
Journalisten des SPIEGEL gefragt, ob sie
denn noch Dichter zurückgelassen hätten in der Diktatur des Genossen Ceausescu,
die Altkommunist Richard Wagner so lange
propagandistisch gestützt und lyrisch besungen hatte.
Nur die "Schollendichter" seien geblieben, meinte der Saulus, der ein Leben lang
nichts andere als ein roter Schollendichter war,
einer,
der in Ceausescus
Reich kein Dissident sein wollte, aber dafür ein loyaler Partei-Soldat - und
vergaß dabei seine eigene Aufbau-Lyrik, obwohl Richard Wagner bald im
Aufbau-Verlag als Autor anklopfen sollte und aufbauend dabei bleib, bis diesen
das Los Ceausescus ereilte.
Diese unverbesserlichen Kommunisten haben immer
noch nichts begriffen!
Hätte ich
Alt-Bundeskanzler und DIE ZEIT-Mitherausgeber Helmut Schmidt auch zur Verantwortung
ziehen sollen, als Richard Wagner auf der Seite der ZEIT-Online gegen mich
polemisierte?
– Oder später den Herausgeber der „Achse
des Guten“ Henryk M. Broder,
als sein Autor Richard Wagner seine Glosse
„Die Gibsons oder die Banater Schwaben“ veröffentlichte?
DIE ZEIT und die „Achse des Guten“ trugen
Wagners Entstellungen, Verzerrungen und die Verunglimpfung meiner Person mit, ohne
mir – die vom deutschen Presserecht vorgesehene und von mir eingeforderte –
Möglichkeit einer Gegendarstellung einzuräumen.
Herta Müllers
Lügen-Artikel in der ZEIT ist mit den Worten – noch nicht endgültig geklärter
Herkunft – überschrieben:
„Zwanzig Jahre
nach der Hinrichtung Ceausescus ist sein Geheimdienst weiter aktiv - nur unter
neuem Namen.“
Dazu stelle ich – nach
den gemachten Erfahrungen mit Drohungen und Druckausübung seitens des
Alt-Kommunisten – heute fest:
Zwanzig Jahre
nach der Hinrichtung Ceausescus sind seine Kommunisten weiter aktiv –
nur unter
neuem Namen!
Ja, in der Tat – nach einem Damaskus-Erlebnis der
besonderen Art ohne vorherigen Gang nach Canossa, ohne Einkehr, ohne Reue, ist die fünfte Kolonne des Kommunismus
weiter aktiv – unter neuem Namen, im neuen Fell und wie Alberich unter der
Tarnkappe versteckt, wie Söldner unter neuer Flagge, um als Maulwürfe die Werte
der Demokratie auf den Kopf zu stellen, sie zu unterwandern und zu zersetzen.
Der Deutsche Michel merkt nichts davon und ehrt die
Vernichter der abendländischen Werte, diese Pseudo-Guten und Gerechten, diese
einmalig Unbeugsamen auch noch mit dem Bundesverdienstkreuz.
Man beachte
folgenden an meine Adresse gerichteten Satz des Altkommunisten Richard Wagner:
„Ist
es nicht eine Beleidigung der CDU und der von mir geschätzten Angela Merkel?“
Ein
Wendehals bewundert wohl den anderen,
ein
Chamäleon das andere?
Die
neueste Debatte über Kanzlerin Angela
Merkels frühe DDR-Vergangenheit, ausgelöst durch eine noch taufrische,
kritische Buchveröffentlichung, wird die
Frage aufwerfen, ob die biedere Pfarrerstochter
aus der Agitations- und Propaganda Abteilung der SED das DDR System aktiv
gestützt hat – wie das etwa bei Richard Wagner aus der RKP der Fall ist.
Wagner
verkündete seinen „Standpunkt“ als Stütze
der kommunistischen Ideologie und des sozialistischen Weges der Rumänischen
Kommunistischen Partei des Führers Nicolae Ceausescu mit dem oben zitierten
Satz:
„hier ist alles in ordnung“
Hat Kanzlerin Angela Merkel ähnliche Sätze in die Welt
hinaus posaunt, um das verbrecherische SED-Regime der ostdeutschen Diktatur zu
stützen?
Mir
ist nichts in dieser Art bekannt!
Mitläufer sind eben Mitläufer – aber aktive Propagandisten der Kommunistischen Partei sind eben
aktive
Propagandisten der Kommunistischen Partei.
Wenn
die aktive Rolle nachgewiesen werden kann, dann haben diese Akteure „moralisch“ und
somit auch „politisch“ versagt und dürfen nach meinem Demokratieverständnis –
bei aller geschickten farbtäuscherischen Wendehals-Akrobatik und trotz späterer
Meriten - keine öffentliche Funktion in einem parlamentarischen Rechtsstaat ausüben.
1978 - Richard Wagner, seit 1982 mit Herta Müller verheiratet,
liefert hier seine Propaganda-Aufbau-Lyrik ab,
aus der Sicht eines Genossen der Rumänischen Kommunistischen Partei
Noch 1984 publizierte die angeblich verfolgte Schriftstellerin Herta Müller
im "Neuen Weg", in deutscher Sprache
in Bukarest zur Zeit der Ceausescu-Diktatur
Richard Wagners Partei-Genosse
aus der
Rumänischen Kommunistischen Partei
Nicolae Ceausescu
Hier veröffentlichten Richard Wagner und Herta Müller mit dem Segen der KP
- ist das alles schon vergessen?
Carl Gibson - ein Opus über Widerstand im Ceausescu-Kommunismus
Hier bediente sich schamlos Herta Müller.
Die Germanisten aus Paderborn und Würzburg werden die plagiatsverdächtigen Textstellen sicher bald eruieren und in die Diskussion stellen.
seine Kritik an der Nobelpreisnominierung und der Nobelpreisehrung ging um die Welt - bewirkt hat sie nicht viel.
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel
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