Montag, 27. Mai 2013

Wie frei ist das Internet? Oder wie käuflich sind Wahrheit und Lüge?





Wie frei ist das Internet? Oder wie käuflich sind Wahrheit und Lüge?

Über unterdrückte oder nach hinten verschobene Suchmeldungen - cui bono?

Das Internet sei frei, meinen einige, weil keine Zensur stattfindet?
Ist das so?
Wer an den Hebeln der Macht sitzt, bestimmt auch, was sein darf und was nicht.

Fakt ist:
Wer Geld hat, wird gefunden. Er kann die vordersten und zugleich besten Plätze auf der Trefferliste der Suchmaschinen „kaufen“.

Wer Geld hat, kann auch das Zurückdrängen oder gänzliche verdrängen unliebsamer Botschaften über sich selbst „einkaufen“.
Die Anbieter dieser Dienste, in der Regel große Suchmaschinen, gar mit Monopolstellung machen die Verzerrung und Manipulation möglich – als Dienstleistung gegen gutes Geld … und sie leben nicht schlechtdavon.

So werden weltweit Umsätze generiert!
So steht die Lüge an vorderster Stelle,
während die Wahrheit stark nach hinten verlagert oder gänzlich ins Nichts abgedrängt wird.
Die Bank verdiene immer, heißt es im Casino.

Im Casino Internet ist der Internet-Konzern, der immer verdient, eben weil er die strategisch wichtige Stelle am Wasserloch, an der Quelle usurpiert hat. Also wird die Lüge weiter walten, solange sie das Geld aufbringt.
Schlechte Zeiten für Aufklärer -
Der Dahinter-Schauende, der Philosoph, kann diesem amoralischen Treiben nur zusehen. Stoppen wird er den unseligen Kreislauf selbstischer Interessen und des Geldes nicht. Das Internet macht auch seine Arbeit zunichte – und ihn zum Sisyphus. Als Betroffener kann ich da mitreden.

Also ist das an sich freie Internet auch in westlichen Demokratien nur relativ frei.
 
Wer alle meine Beiträge finden will, muss bis zum Ende der Listen gehen
und die von der Suchmaschine "übersprungenen" Beiträge neu anklicken, also aktivieren.

Dann wird er staunend feststellen, dass 80 Prozent meiner publizierten Beiträge verdrängt und übergangen wurden.
Ja, auch so kann man die freie Meinungsfindung im Netz unterbinden! 

Aus:

Carl Gibson,

„Die Zeit der Chamäleons“ -


Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte 
sowie Kritisches zum Zeitgeschehen


Motto:



Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen sollen reden und schreiben,
Philosophen sollen Fragen aufwerfen und Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das – sprichwörtliche – Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es verhüllt die Wahrheit und billigt die Lüge.

Das Schweigen der Denker nützt nur den Mächtigen.



 

Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson
in seinem zweibändigen Hauptwerk:

speziell in:

"Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte.

Eine Jugend im Banat", (2013)






Philosoph und Zeitkritiker Carl Gibson

Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.


Copyright: Carl Gibson
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel

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