Donnerstag, 26. Dezember 2013

Eitel wie ein Pfau – Decouvrierendes aus der (Traum)-„Fabrik“


Eitel wie ein Pfau – Decouvrierendes aus der (Traum)-„Fabrik“


In ihrem Band mit dem merkwürdigen Titel  „Heute wäre ich mir lieber nicht begegnet“, der immerhin noch zum besten gehört, was Herta Müller überhaupt geschrieben hat, erörtert sie – zusätzlich zu den Schwächen, Macken und Flausen ihrer früheren Lebensbegleiter – gelegentlich auch mal eigene Marotten, aussagekräftige Grundzüge, die – über manche Idee fixe hinausgehend – ihren Charakter und Wesen näher bestimmen.

So verblüfft etwa der Satz:

„In der Fabrik zog ich die schönsten Kleider an und ging wie ein Perlhuhn durch die Verpackungshalle, bis zur Tür und zurück“. (S.49)

Das „Perlhuhn“ auf dem Laufsteg als individuelle Modeschau im Sozialismus?
Welch ein eitler Geck bläht sich da auf?

Abgesehen von der Tatsache, dass Herta Müller, die im wirklichen Leben nie in einer Konfektionsfabrik gearbeitet hat, diese Kulisse und das spezifische Ambiente erst erfinden muss, um über Kleider und andere Eitelkeiten fabulieren zu können, bemüht sie erneut eine jener unpassenden, „krummen Metaphern“ , wie man sie in ihrem Werk zuhauf antrifft– und wieder an deplatzierter Stelle.

Das mit kleinen Perlen übersäte Federnkleid eines Perlhuhns glänzt und schimmert zwar etwas im Licht der Sonne; doch im Alltagsgrau – nicht nur des Sozialismus – gibt dieses graue Huhn mit dem festen dunklen Fleisch nur eine höchst bescheidene Erscheinung ab – Es taugt zwar für den Kochtopf der Franzosen, doch ist es bei Gott kein Wesen, das selbstgefällig-prahlerisch durch Fabrikhallen stolziert … wie – eigentlich – nur ein farbenfroher Pfau!

Wer Exotismen bemüht, ohne sie genau zu kennen, macht sich selbst zum Paradiesvogel oder zum bunten Hund.


Herta Müller lebt davon.



Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!

Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 

denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa




 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.

Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?






Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)

sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.



© Carl Gibson (Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel

                         

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Herta Müller verhöhnt auch die Opfer von Auschwitz, Auszug aus: Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos, 2015.

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