Donnerstag, 26. Dezember 2013

„Ich bin bestellt“ – Herta Müllers Securitate-Verhöre in Variationen

„Ich bin bestellt“ – Herta Müllers Securitate-Verhöre in Variationen


Wer ein Verhör beim Geheimdienst erfinden muss, weil er es nie erlebt hat, der erfindet es – wie Herta Müller – immer wieder neu, nach Bedarf, einmal so, einmal anders. Der naive Leser wird es hinnehmen.

1994, in „Herztier“ wird die Protagonistin, das „erzählende Ich“ im Büro des Geheimdienst-Offiziers Pele, das ist der Mann mit der Glatze auf dem Kopf, verhört, splitternackt!

1997, in „Heute wäre ich mir lieber nicht begegnet“, wird das gleiche Opfer von einem gewissen „Albu“ immer wieder mit einem  „Handkuss“ empfangen, um dann dichterisch mit sadistischen Einlagen auf die Spitze getrieben zu werden.

Im Jahr 2009 schließlich, kurz vor dem Nobelpreis, als eine neue Folter-Episode anstand, muss Herta Müller  - laut ihrer ZEIT-Münchhausiade – in einem Verhör sogar acht hartgekochte Eier mit grünen Zwiebeln essen, garniert mit einigen stereotypen Tritten ins Kreuz.

Doch wohlgemerkt:

In den ersten beiden Büchern haben wir es mit „Belletristik“ zu tun,  mit Spinnereien nicht nur aus der Spinnstube, also mit einer freien, unkontrollierbaren, beliebigen - mehr oder weniger „schöngeistigen“ – Art zu fabulieren.

Die Eier-Folter-Geschichte aber will ein authentischer Lebensbericht sein, eine Dokumentation individueller Terror-Erfahrung in einer Diktatur, ein Zeugnis, in welchem Herta Müller der Weltöffentlichkeit vermitteln will, sie sei in Ceausescus Rumänien nicht nur verfolgt, sondern sogar gefoltert worden.


Das ist eine Vorspiegelung falscher Tatsachen, bewusste Irreführung und somit moralisch verwerflich.









Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!

Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 

denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa




 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.


Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?







Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)


sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.



© Carl Gibson (Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel

                         

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Herta Müller verhöhnt auch die Opfer von Auschwitz, Auszug aus: Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos, 2015.

Wer die Diktatur faktisch entstellt, verfälscht die Geschichte und verhöhnt die Opfer der Diktatur.  Herta Müller hat beides getan - beuss...